Auflug zur Kulturinsel EInsiedel

Hippelige Kinder warteten bereits vor dem Eingang des Abenteuerlandes und fragten WIE und WANN es endlich losginge. Ich schmunzelte und sagte, wir würden uns noch zu einer kleinen Andacht treffen, bevor sie losstürmen können. Die Mundwinkel zogen sich augenblicklich nach unten. Eine Andacht? Hier wartete eine geheime Welt auf sie, da hieß es doch „Leinen los!“ und nicht „Innehalten“. Doch ehe sich die Kinder versahen, fiel ihr Blick auf Nils, ihren Pastor, der seelenruhig ein gekochtes Ei pellte, es auf einen Flaschenhals legte und ahnungslos in die Runde blickte. „Wie kann das Ei, ohne kaputt zu gehen, da hineingelangen?“, fragte er und blickte in die verdutzte Runde. Das Rätseln begann und mit ihm fanden sich viele wirbelige Kinder zu einer Gemeinschaft zusammen.

Bald darauf stürmten die Kinder in verschiedenen Grüppchen los und vertrauten darauf, dass sie gemeinsam immer wieder den Weg zurückfinden würden. Wir Eltern übten uns bei den älteren Kindern auch in diesem „Vertrauen“ und entdeckten das Abenteuerland gemeinsam mit unseren Kleinen. Bei den gemeinsamen Mahlzeiten genossen wir vor allem die Gespräche und die Nähe, die wir so schon lange nicht mehr erlebt hatten. Das Gefühl, was nach diesem Tag blieb war Wärme. Na gut. Um ehrlich zu sein auch jede Menge positiver Erschöpfung.

Ich wünsche mir, dass dies ein Anfang davon war, dass wir uns als Familien der Gemeinde wieder mit ganzem Herzen verbinden – auch wenn es uns fordert. Denn Gottes Kraft ist und bleibt die der Gemeinschaft, aus der Wärme hervorgeht.

Wiebke Ritz

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