Hebräer 10, 35: „Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.“ —-
Drei Jahre zog Jesus von Ort zu Ort, sprach zu den Menschen, heilte viele von ihren Krankheiten und tat große Wunder. Es folgte ihm immer eine große Menschenmenge. Viele von ihnen waren seine Jünger, seine Schüler. In verschiedenen Bildern machte Jesus ihnen klar, wer er war und was sein Auftrag für diese Welt war.
Nachdem Jesus 5000 Menschen mit Brot und Fisch gesättigt hatte und sie sich wünschten, jeden Tag mit leiblicher Speise versorgt zu werden, sagte er: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brote isst, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch – für das Leben der Welt “ (Joh. 6,51). Diese Worte Jesu waren schwer zu verstehen, sodass die Menschen anfingen zu diskutieren, sich darüber zu ärgern; viele verließen ihn daraufhin. Wie konnte Jesus behaupten, dass er Brot vom Himmel sei und dass sie dieses Brot essen sollten?
„Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr auch weggehen?“ (V.67). In dieser Frage steckt so viel Liebe und Güte, aber auch Traurigkeit und Enttäuschung. Wollt ihr mir auch den Rücken kehren? Habt ihr meine Worte genauso wenig verstanden? „Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens, und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“ (V.68-69). Welch großer Glaube! Welch großes Vertrauen! Es gab für die Jünger nichts Besseres, als bei Jesus zu bleiben.
„Werft Euer Vertrauen nicht weg“, heißt es in unserem Eingangstext. Nach einem schweren Schicksalsschlag sagte eine Frau zu mir, jetzt könne sie nicht mehr an Gott glauebn. Sie hatte ihr Vertrauen verloren. Egal was dir im Leben passieren möge, Jesus fragt dich: Willst du auch weggehen? Willst du mich auch verlassen? Vielleicht hatten seine Jünger sogar schon einmal daran gedacht, aber die Antwort von Petrus kommt aus tiefstem Herzen: Herr, wohin sollen wir denn gehen? Wir glauben an dich. Wir glauben an deine Worte und an den lebendigen Gott, der dich zu uns gesandt hat.
Ich wünsche dir und mir diesen festen Glauben, der mit dem ewigen Leben belohnt wird.
Text: Margarete Oswald
© Advent-Verlag Lüneburg – mit freundlicher Genehmigung