Matthäus 6, 25.32-33: „Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? […] Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“ —-
Macht euch keine Sorgen! Das ist leichter gesagt als getan. Wir erleben doch immer wieder Herausforderungen, sehen uns Problemen gegenüber und wissen manchmal weder ein noch aus. Doch Jesus gibt uns vier Gründe, warum wir uns nicht zu sorgen brauchen:
Zum Ersten ist unsere Einflussmöglichkeit auf die Zukunft sowieso begrenzt. „Sorgt nicht für morgen.“ (V. 34) Wir brauchen und können nur so weit vorsorgen, wie wir Einfluss nehmen können – mehr nicht!
Zum Zweiten sagt Jesus, dass Sorgen sowieso sinnlos ist, denn es verändert nichts. „Wer ist aber unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?“ (V. 27)
Drittens sagt Jesus, dass Leben mehr ist als das Essen, Trinken und Sich-Kleiden, mehr als das reine Überleben (V. 25). Das Beispiel der Vögel und Blumen zeigt, dass es auch um Spiel, Freude und Genuss geht, also um Lebensqualität. Und schließlich hat das Leben eine geistliche Dimension: Es geht zuerst um das Reich Gottes (V. 33), um unsere Beziehung zu Gott und seinen Einfluss auf unser Leben.
Der letzte Grund, den Jesus nennt, ist der stärkste: Gott sorgt für euch (V. 26.30.32)! Jesus will mit seinen Worten unser Gottvertrauen stärken. Gott kennt uns, er weiß, was wir brauchen, er kümmert sich um uns. Das ist Verheißung und Zuspruch, gerade in schwierigen und herausfordernden Zeiten.
Als ich einmal in einer existenziellen Krise war, machte auch ich mir viele Sorgen. Einmal fuhr ich mit dem Fahrrad einen Feldweg entlang und flehte zu Gott: „Hilf mir, gib mir ein Zeichen, dass du da bist und dich um mich und meine Probleme kümmerst!“ In diesem Moment fiel mein Blick auf einige Blumen am Feldrand und das Wort Jesu schoss mir durch den Kopf: „Schaut die Lilien auf dem Feld an […] Darum sollt ihr nicht sorgen.“ (V. 28.31)
Das war mir Zeichen und Zuspruch genug!
Text: Roland E. Fischer
© Advent-Verlag Lüneburg – mit freundlicher Genehmigung