Andacht zu Philipper 1

Philipper 1, 6:  „Ich bin ganz sicher, dass Gott sein gutes Werk, das er bei euch begonnen hat, zu Ende führen wird, bis zu dem Tag, an dem Jesus Christus kommt.“ —-

An der Zielstrebigkeit und Disziplin eines Menschen lässt sich manches ablesen: Da gibt es solche, die fangen vieles an, aber kriegen nichts zu Ende. Andere sind so zögerlich, dass  sie erst gar nicht anfangen. Und wieder andere planen eine Sache, beginnen sie, führen sie aus und bringen sie zu einem guten Ende.

Anfang und Ende sind wesentlich in unserem Leben, ob im Studium, im Beruf, im Familienleben oder in der Gemeinde und im Glauben. Je nachdem, in welcher Lebensphase wir uns befinden, können wir sowohl dankbar auf Erreichtes, aber auch manch Unvollendetes zurückblicken. Vielleicht sind wir auch gerade erst dabei, ein neues Projekt zu beginnen und Dinge in Gang zu setzen.

In unserem Eingangstext drückt Paulus seine Freude über und Dankbarkeit für die Gemeinde in Philippi aus. Sie haben das Evangelium angenommen, pflegen die Gemeinschaft des Glaubens und nehmen Anteil am Dienst des Apostels.

Dieser gute Anfang im Leben der Philipper, der Glaube an Jesus Christus und der Einsatz für das Evangelium, soll fortgeführt und zum Abschluss gebracht werden. Offensichtlich ist das kein Selbstläufer und kann auch gefährdet sein. Doch Paulus ist da ganz zuversichtlich, „dass Gott sein gutes Werk, das er bei euch begonnen hat, zu Ende führen wird“. Jesus Christus ist der Garant dafür, denn er ist der „Anfänger und Vollender des Glaubens“ (Hbr 12,2).

Egal, ob unser Glaube an Jesus Christus schon seit Langem besteht oder erst vor Kurzem begonnen hat. Egal, ob wir diesen Glauben als bewährt oder als brüchig erleben. Egal, ob wir mutig voranschreiten oder ob uns manchmal die Kraft ausgeht. Wir dürfen wissen: Gott wird weiterführen und vollenden! Er wird zum Abschluss bringen, was er in und mit uns begonnen hat. Paulus sagt auch, wie und wann: An „dem Tag, an dem Jesus Christus kommt“. Er selbst ist die Vollendung unseres Glaubens, wenn er wiederkommt.

In einem Kirchenlied heißt es: „Mit dem Herrn fang alles an! Die sich ihn zum Führer wählen, können nie das Ziel verfehlen, sie nur gehn auf sichrer Bahn. Mit dem Herrn fang alles an!“ (Liederbuch glauben-hoffen-singen Nr.428).

Text: Roland Fischer 

© Advent-Verlag Lüneburg – mit freundlicher Genehmigung