Andachten
Die nachfolgenden Andachten laden zum Auftanken und näheren Beschäftigen mit dem Wort Gottes ein. Mindestens einmal im Monat gibt es an dieser Stelle einen neuen Text. Wir wünschen gute Erkenntnisse und Anregungen sowie viel Freude beim Darüber-Nachdenken.
Aktuelle Andacht
Hoffnung am Ende?!

Liebe Andrachtsleserin, lieber Andachtsleser,
wer von uns möchte nicht gerne wissen, was die Zukunft bringt? So ging es auch schon den Jüngern. Im Matthäusevangelium wird berichtet, wie Jesus mit seinen Jüngern auf den Ölberg war. Jesus saß auf der Erde und schaute auf Jerusalem herab. Die Jünger kamen zu ihm und wollten wissen, wie die Zukunft wird. Wann kommt das Ende der Welt? Wann wirst Du wiederkommen und woran können wir es erkennen?
Wann kommt das Ende der Welt? Mit jedem Tag kommen wir ihm einen Tag näher und nach dem Kriegsausbruch zwischen Israel und Iran vielleicht auch etwas schneller.
Wann kommt das Ende? Jesus beschrieb einige Dinge: Kriege werden ausbrechen, Menschen werden verführt werden, Hungersnöte und Naturkatastrophen werden geschehen. Aber das sind alles nur Vorzeichen. Jesus legte einen anderen Schwerpunkt: Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen. (Mt 24,14)
Das Ende kommt, wenn die Menschen die Gute Nachricht vom Reich Gottes gehört haben. Sein Reich ist nicht wie ein irdisches Reich. Es wächst nicht geografisch, sondern in unseren Herzen. Wenn Gott beginnt, in unserem Leben zu herrschen, dann bringt uns das Heil, Gerechtigkeit, Frieden und das ewige Leben. Bei seinem ersten Kommen richtete Jesus das Reich Gottes auf. Sein Tod am Kreuz brachte uns das Bürgerrecht für das Reich Gottes und mit bei seiner Wiederkunft wird Jesus das Reich Gottes vollenden. Und dann kommt das Ende.
Das ist die gute Nachricht: Gottes Reich ist bereits angebrochen und wird für immer bestehen bleiben. Gott hat das letzte Wort. Diese Botschaft bringt uns Hoffnung inmitten von Kriegen, Ungerechtigkeit, Klimakrise, Krankheit und Tod. Wir müssen nicht ängstlich auf den Weltuntergang warten, sondern dürfen mit der Hoffnung auf Erneuerung leben. Denn es wird eine bessere Zukunft anbrechen. Wir sind berufen, schon heute daran mitzubauen, durch Fürsorge für den anderen und den Einsatz für das Gute.
Text: Martin Hartlapp / Foto: Dirk Ritter
Monatsandacht Juni: Und ich will hoffen auf den Herren!
Wir erleben zurzeit sehr viel Unsicherheit in unserem Leben. Wenn wir auf die weltpolitische Lage schauen, dann kann einem angst und bange werden. Kriegerische Konflikte und Auseinandersetzen flackern in vielen Teilen der Welt auf, oder sind schon lange zugange. Gefühlt kommen immer neue hinzu.

Dazu kommen noch die Handelskonflikte und Zölle. Alles wird teurer, das Geld reicht nicht mehr aus. Und vielleicht ist auch der Arbeitsplatz und damit die eigene Existenz gar nicht mehr so sicher, wie lange gedacht. Es gibt kaum noch einen Zusammenhalt, jeder gegen jeder und jeder für sich. Und da kann man schon die Frage stellen: Wo soll das noch hinführen? Und vielleicht verzweifeln wir auch daran, dass Gott schweigt und die Dinge seinen Lauf nehmen lässt.
Gott sagte durch den Propheten Jesaja seinem Volk Israel genau so eine von Unsicherheit und Verlust geprägte Zeit voraus. Das Nordreich sollte von den Assyrern überrannt werden, weil sich das Volk von Gott abgewandt hatte. (Jes 8,5-9)
Aber gleich nach der Gerichtsverkündigung rief Gott sein Volk wieder zu sich. Und sein Ruf ist für uns aktueller den je. Gott fordert uns auf:
1. Verrennt euch nicht in Verschwörungstheorien!
2. Fürchtet euch nicht und habt keine Angst!
3. Respektiert Gott und gebt ihm die Ehre. (Jes 8,11-13)
Das sind drei Punkte, die uns helfen, durch diese turbulenten Zeiten gut hindurchzukommen. Und Jesaja gibt uns dann noch einen praktischen Rat mit auf den Weg. Im Grunde zeigt er uns an seinem eigenen Verhalten, wie wir mit all den Unwägbarkeiten unseres Lebens und unserer Zeit zurecht kommen können:
„Und ich will hoffen auf den HERRN, der sein Antlitz verborgen hat vor dem Hause Jakob, und will auf ihn harren.“ (Jes 8,17)
Martin Hartlapp